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AutorenbildY. S.

Wandel ist gleich Leben

Aktualisiert: 11. Nov. 2023

Die Natur ist in stetigem Wandel. Man könnte auch sagen, das Leben ist im ständigen Wandel, es ist dynamisch. Wohingegen der Tod (zumindest im körperlich/organischen Sinne) Stillstand bedeutet, also statisch ist.

D.h. dadurch dass das organische Leben sich ständig verändert, Stoffwechselprozesse durchläuft, sich bewegt und im wahrsten Sinne des Wortes aktiv ist - lebt es. Wenn der Stoffwechsel steht, adynamisch bzw. statisch ist, ist es tot oder dem Tode nah.


TCM Akupunktur St. Gallen Blogbeitrag: Wandel ist gleich Leben

Beispiel:


Wir Menschen sind das perfekte Beispiel. Je jünger wir sind, desto dynamischer sind wir und sind grösserem Wandel unterworfen (Wachstum, Pubertät, Persönlichkeitsentwicklung). Auch der eigene Körper ist flexibler und dynamischer. Je älter wir werden, desto eher verharren wir in alten Mustern, bewegen uns weniger, sind langsamer, träger. Die Dynamik wird weniger und geht letztlich über in Stillstand - den Tod.


Dies lässt sich eins zu eins auf die Gesundheit übertragen. Je gesünder wir sind, desto dynamischer sind wir; je ungesünder, desto adynamischer/statischer. Dies gilt sowohl für den organischen Körper als auch für unsere Gedanken und den Geist.


Körperlicher Wandel:


Bleiben wir erstmal bei dem körperlichen Wandel. Diesen Wandel des organischen Körpers zu begreifen ist immens wichtig. Denn daraus leiten sich sämtliche therapeutischen Prinzipien ab.


Was bedeutet das konkret? Im Grunde genommen, dass der Körper sich tatsächlich Sekunde für Sekunde verändert. Je nach dem was wir denken, sprechen und tun. Jeden Tag gehen ca. 50 000 Zellen zu Grunde, während ähnlich viele neu nachkommen.

Unser organischer Körper erneuert sich laufend. Von unserem Körper im Jahre 2000 ist heute praktisch nichts mehr übrig. Nervenzellen sind zwar teilweise noch die gleichen, aber das Material dieser Zellen wurde währenddessen schon viele Male ausgetauscht. Das heisst, wir erfinden uns jede Sekunde zu einem Teil gewissermassen neu.


Was hat das mit unserer Gesundheit und der des chinesischen Kaisers (siehe Vorbeitrag) zu tun?


Fokussieren wir uns im Moment nur mal auf Folgendes: Wie hilft uns dieses Wissen Krankheiten frühzeitig zu diagnostizieren, wie es schon die alten chinesischen Ärzte für den Kaiser getan haben?


Dadurch, dass der Körper ständigen Veränderungen unterworfen und dynamisch ist, können wir anhand verschiedener Beobachtungen seinen aktuellen Zustand und mit zeitlichem Abstand auch den Gesundheits- und/oder Krankheitsverlauf des Körpers deuten. Und das sogar bevor der Körper sich tatsächlich auf organischer Ebene verändert/erkrankt.


Beispiel Tennis:


Da Tennis eine sehr einseitig belastende Sportart ist, ist der Tennisschlägerarm deutlich muskulöser als der andere Arm. Hier erkennt man die Auswirkung von jahrelangem Tennisspielen, rein durch den visuellen Vergleich beider Arme des Spielers.


Diagnosetechniken durch den körperlichen Wandel


Der Körper unterliegt einem langsamen Krankheitsprozess. Bevor man organisch krank wird, verändert sich auch der Körper entsprechend der Krankheit und gibt Symptome, Signale und Alarme von sich. Anhand gewisser Zeichen am Körper des Patienten (mitunter schon vor dem Auftreten erster Symptome) kann der fähige Therapeut deuten, welche Probleme eine Krankheit entstehen lassen können.

Hierfür haben sich über die Jahrhunderte dutzende Diagnosetechniken entwickelt. Einige bekannte Techniken sind die Puls- und Zungendiagnose. Wussten Sie, dass man an der Zunge vergangene gynäkologische Probleme erkennen kann?

Wenn man weiss wie, kann man überall am Körper Veränderungen wahrnehmen, nicht nur am Puls und an der Zunge. Der Körper als Teil der Natur ist an Faszination nicht mehr zu überbieten.



Und genau so haben die alten chinesischen Ärzte den Kaiser fortlaufend diagnostiziert, um kleinste Veränderungen sofort wieder ins Lot zu bringen, damit dieser gar nicht erst richtig erkrankt.


Kann auch jeder einzelne von uns von diesem Wissen profitieren ohne ein jahrelanges Studium zu durchlaufen? Ganz praktisch im Alltag?


Erfahren Sie mehr in meinem nächsten Blogeintrag.


Herzlichst

Dr. med. univ. Yvon Stüve


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