Chinesische Arzneimitteltherapie
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht die chinesische Kräutermedizin und wie wir diese in unserer TCM und Akupunktur Praxis in St. Gallen ausüben.
Die Chinesische Arzneimitteltherapie oder auch Kräutermedizin genannt gehört wie die Akupunktur zur klassischen ostasiatischen Medizin (hierorts bekannt als Traditionelle Chinesische Medizin, TCM). In der chinesischen Medizin wird der menschliche Körper in Zusammenhang mit seiner natürlichen Umgebung betrachtet und ist wie unsere Umwelt klimatischen Faktoren unterworfen, sowohl äusserlich als auch innerlich.
Klimatische Faktoren
Die klimatischen Faktoren sind unterteilt in Hitze, Kälte, Feuchtigkeit, Trockenheit und Wind. Ein einfaches Beispiel für eine äussere Beeinflussung durch klimatische Faktoren ist z.B. die Erkältung.
Der menschliche Körper wird zu viel Kälte ausgesetzt, er unterkühlt und es entsteht eine Erkältung. Dringt die Erkältung tiefer ein, muss der Körper die Körpertemperatur erhöhen, um die Kälte aus dem Körper wieder auszutreiben (Fieber). Bei einer Erkältung kann man daher mit wärmenden Kräutern wie z.B. Ingwer den Körper in seiner natürlichen Reaktion unterstützen.
Innere klimatische Faktoren
Ein anderes Beispiel von klimatischen Faktoren von aussen ist, dass es Menschen gibt, die sehr kälteempfindlich sind, oder umgekehrt sehr wärmeempfindlich. Wieder andere Leute haben generell eine sehr trockene Haut oder wieder gegenteilig eine sehr feuchte Haut. Hier kommt neben der äusserlichen klimatischen Beeinflussung auch der innere klimatische Faktor ins Spiel. Menschen mit zu viel innerlicher Hitze sind wärmeempfindlich, Menschen mit zu viel innerlicher Kälte sind überaus kälteempfindlich. Die Gründe sind vielfältig, neben Konstitution spielen viele andere Faktoren wie Ernährung und die Psyche eine grosse Rolle.
Thermische Wirkung von Nahrung
Neben der Umwelt und dem menschlichen Körper selbst wird auch die Nahrung in der chinesischen Medizin thermisch unterteilt. Z.B. sind Gurken und Tomaten kühlende, Ingwer und Chilischoten wärmende Lebensmittel. Wenn der Mensch saisonal isst, dann bekommt er automatisch die für die Jahreszeit angepasste Nahrung. Sommergemüse kühlt, Wintergemüse wärmt.
Das zeigt wie ausgeklügelt unsere Natur ist.
Chinesische Kräuter und ihre Wärme-/Kältewirkung
Die chinesischen Kräuter sind in dem Sinne eigentlich nichts anderes als thermisch potenzierte Lebensmittel. Grob kann man «kalten und trockenen» Personen wärmende und befeuchtende Kräuter geben und umgekehrt.
Daraus folgt, dass man auch nur mit einer angepassten natürlichen Ernährung viele Beschwerden verbessern kann.
Nebst dem allgemeinen Körperklima können jedoch auch die einzelnen Organsysteme klimatisch verändert sein. Hier liegt die Kunst des Therapeuten dies diagnostisch zu differenzieren und die chinesischen Kräuter dementsprechend auszuwählen und die Ernährung anzupassen.
Unsere TCM Praxis in St. Gallen verordnet chinesische Kräuter nach diesen Prinzipien.